Tipps zur Elektroinstallation

Wir möchten Ihnen Tipps für eine sichere, funktionale, komfortable und ökonomische Elektroinstallation geben. Diese sind im Meeting mit dem gewählten Elektroinstallateur, dem Elektriker oder der Baufirma anwendbar. Falls Sie dieses Thema interessant finden oder Frage zum Thema Elektroinstallation haben, können Sie weitere Informationen in der Broschüre „Tipps für gute Elektroinstallationen“ lesen. 


  • Versuchen Sie den Platz für die Hausanschlüsse gemeinsam mit Ihren örtlichen Versorgern für Strom, Telefon, Gas, Wasser und Fernwärme festlegen.


  • Es ist eine gute Idee darauf zu achten, dass im Zählerschrank ein sogenanntes „Kommunikationsfeld“ vorhanden ist, damit Sie auf künftige Technik vorbereiten können.


  • Es lohnt sich, einen Reserveplatz für einen zusätzlichen Zähler einzuplanen, um eine Einliegerwohnung problemlos einrichten zu können.


  • Wenn die Elektroverteilung innerhalb der Wohnung im Flur angeordnet ist, ist es am besten. Im Einfamilienhaus empfählen wir den Einsatz von weiteren Unterverteilungen in den jeweiligen Stockwerken. Ein guter Elektromeister weiß, dass unnötig lange Leitungswege vermieden werden sollen. Die Elektroverteilung soll über mindestens vier Sicherungsreihen verfügen.


  • Sie und der Elektromeister sollen für einen sicheren Betrieb Ihrer Geräte durch Einbau von Überspannungs-Ableitern in der Unterverteilung und Endstromkreisen sorgen. Dabei ist der Schutz des DSL-Routers für Internet und Telefonie sehr wichtig. Ihr Elektroinstallateur wird die notwendigen Schutzmaßnahmen kennen.


  • Wenn Sie Reserveplatz von ca. 30 % in den Elektroverteilungen verlangen, werden Erweiterungen der elektrischen Anlage problemlos möglich sein.


  • Lassen Sie mit einem Elektriker genügend Schalter, Lampenanschlüsse und Steckdosen einplanen, damit jeder Raum nach Ihren Wünschen optimal ausgestattet ist. Es ideal, sich an jedem Wandabschnitt des Raumes mindestens eine Doppelsteckdose einzuplanen, damit später Stolperstellen durch Verlängerungsleitungen verhindert werden. 


  • Geben Sie Ihrem Elektroinstallateur oder Elektromeister am besten schriftlich den gewünschten Ausstattungswert für Ihre Elektroanlage nach RAL-RG 678 vor. Damit die Vergleichung von Angeboten verschiedener Firmen möglich ist, und mit diesem Ausstattungswert legen Sie Ihren persönlichen Anspruch an die Elektroinstallation fest. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, empfiehlt die Initiative ELEKTRO+ mindestens den Ausstattungswert 2 zu wählen.


  • Es ist gut zu wissen, dass beim Nachrüsten die Steckdosen, Schalter und Lampenanschlüsse fünfmal teurer sind, als beim sofortigen Einbau.


  • Sie sollen mit dem Elektriker genügend Stromkreise einplanen, damit Ihre Elektroanlage auch in der Zukunft nicht überlastet wird. Pro Raum ist es sich empfohlen, mindestens einen Stromkreis für Steckdosen und einen für Beleuchtung vorzusehen. Hinzu gehören besondere Stromkreise für einzelne Geräte, die viel Strom verbrauchen (z. B. Elektroherd, Waschmaschine u. a.). Die Zahl der notwendigen Stromkreise sollen Sie auch mit dem entsprechenden Ausstattungswert festlegen.


  • Bei Verlegung von Elektroinstallationsrohren ist es möglich, in die Wände ohne Stemmarbeiten auch nachträglich Leitungen auszuwechseln oder zu nachverlegen. 


  • Solche Rohre sind auch für Antennen-, Telefon-, Internet-, Netzwerk- und Lautsprecherleitungen empfohlen, damit Ihre Kabel günstig und einfach an zukünftige technische Entwicklungen angepasst werden können. Vor allem Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer sowie das Büro und der Hausarbeitsraum sollten für die Zukunft vom Elektromeister gerüstet sein.


  • Wenn Sie mit dem Elektroinstallateur arbeiten, sollen sie den Schutz Ihrer Familie vor Gewittern besprechen. Es ist empfohlen, Ihr Gebäude für einen äußeren Blitzschutz vorzubereiten, in dem Sie an jeder Gebäudeecke und ggf. dazwischen (nicht mehr als 15 m Abstand), eine Anschlussfahne herauslegen lassen, die mit dem Fundamenterder verbunden sind. Dazu lassen Sie Blitzstrom-Ableiter vor dem Elektro-Zähler/Telekommunikationsanschluss einbauen.


  • Es gibt eine Lösung, auch wenn Ihr Budget nicht für alle Wünsche reicht: Lassen Sie Elektroinstallationsrohre und Unterputzdosen einbauen, auch wenn diese zunächst nicht genutzt werden. Damit wird sich erheblichen Aufwand erspart, z. B. für folgende Nachrüstungen:

o   Rollladenautomatik an den Fenstern,

o   Außenüberwachung der Eingangs- und Gartenseite mit Kameras oder Bewegungsmeldern,

o   automatische Beleuchtungssteuerung drinnen und draußen,

o   programmierbare Decken- und Wandbeleuchtungen für eine Vielfalt an geschmackvollen und behaglichen Lichtszenen sowie

o   besonderer Hygienekomfort im WC durch Warmwasser und Warmluft.