Installationszonen: Sicherheit hat Priorität 

 

Der gute Elektriker weiß: Der neue Fernseher soll an eine Wand befestigt werden. Wo ist der Platz für die Stromkabel? Auf diese Frage gibt der Elektroinstallateur eine klare Antwort, wenn der Elektromeister die Installationszonen befolgt hat. 

Wird schon gut gehen – nach diesem Konzept höhlen viele Hausbesitzer ihre Wände aus – im besten Fall gibt es einen lauten Kurzschluss; im schlimmen Fall gibt es ein Wohnungsbrand. Um einem solchen Fall vorzubeugen, ist die Verteilung von Kabeln, Steckdosen und Schaltern getreu der Installationszonen empfohlen. 

 

Verlegezone: Vorschriften und DIN-Normen 

 

Es gibt gute Gründe, warum Kabel nicht kreuz und quer verlegt werden, sondern senk- und waagerecht – und auch das nur in bestimmten Bereichen einer Wand. Senkrechte Wandleitungen werden generell in einer 20 Zentimeter breiten Zone verlegt: Die Zone beginnt zehn Zentimeter von Fenstern und Türen beziehungsweise Ecken entfernt; im Fall von waagerechten Leitungen ist die Breite der Zone 30 Zentimeter: Der Abstand zum Fußboden und der Decke beträgt jeweils 15 Zentimeter. 

Die Gründe für diese Abmessungen ist die gefahrlose Versorgung von Betriebsmitteln. Steckdosen werden im unteren Bereich einer Wand angebracht; Lichtschalter auf einer bequemen Höhe von 105 Zentimetern beziehungsweise 115 Zentimetern in Küchen. 

Alle Vorschriften sind innerhalb der Norm DIN 18015–3: Sie gilt für unsichtbar verlegte Kabel und Leitungen, aber auch Schalter, Steckdosen sowie Auslässe. 

Besondere Vorschriften für Installationszonen im Bad

 

Im Badezimmer gelten besondere Anforderungen in Beziehung mit der Elektroinstallation. Zusammengefasst werden sie in der DIN-Norm VDE 0100–701. 

Der Elektroplaner muss auf vier Zonen achten: 



Bereich 0:

 Reicht von der inneren Wanne/Duschtasse bis zur Oberkante. Die Gefährdung eines Stromschlages ist groß. 

 

Bereich 1: 

 Umfasst den senkreichen Bereich, der sich rund um eine Wanne befindlich ist; endet bei einer Raumhöhe von 2,25 Metern. Als Bereich 1 gilt auch der Raum unter einer Wanne, wenn sie auf Löwenfüßen steht. Die Installation von Leitungen und Betriebsmittel (230V) ist nicht erlaubt, es sei denn, sie unterstützen die Schutzart IPX4. 

 Bereich 2: 

Er umschließt den Bereich 1 an Wänden und Fußboden um 60 Zentimeter. Hier gilt auch die Schutzart IPX4 (im Wohnbereich) für Warmwasserbereiter, Leuchtmittel oder Ventilatoren. 

Bereich 3:

 

Die letzte Zone befindet sich im Anschluss an Bereich 2; ihre Breite ist 2,40 Meter und gilt bis zu einer Höhe von 2,25 Metern. Elektroinstallationen sind erlaubt; Steckdosen müssen mithilfe eines FI-Schalters gesichert sein. 

 

Verlegte Leitungen mit Leitungssuchgerät finden 

 

Vor mehreren Jahrzehnten gab es noch keine DIN-Normen, an die sich Elektriker halten mussten. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind die Leitungen in Altbauten nicht den heutigen Vorschriften ähnlich. Mit einem Leitungssucher können Hausherren feststellen, wo die Stromleitungen verlegt wurden. 

Kabelverlegung

 

Damit es bei der Kabelverlegung keine unbequemen Überraschungen gibt, sollte diese im Idealfall vom Profi, zum Beispiel vom Elektromeister übernommen werden. Diese Kontrolle ist vor jeder Bohrung empfohlen, auch wenn sie nur eine kleine Arbeit ist. Bei größeren Installationen ist ein Elektriker zurate zu ziehen, der wichtige Arbeiten abnimmt und im Ernstfall für Schäden haftet. 

Haus-Sanierer können den Kostenaufwand für einen Elektriker reduzieren, indem er tatkräftig unterstützt wird: Heimwerker klopfen die Schlitze und verlegen die Leitungen getreu den Anweisungen des Elektroinstallateurs; danach lassen sie den Fachmann die Leitungen anschließen.