Wie kommt der Strom ins Haus? 

 

Bis die elektrische Energie in der Steckdose ankommt, sollte sie über zahllose Stationen geleitet werden. Sind Sie neugierig auf den Transportweg der Stromerzeugung? 

 

Von der Erzeugung im Kraftwerk bis zur Einspeisung ins Übertragungsnetz 

Strom sollte erst einmal erzeugt werden, nur dann kann er in ein Netz eingespeist werden. Die Erzeugung von elektrischer Energie passiert durch einen Mix von fossilen Rohstoffen, Kernenergie und regenerativen Quellen. Der größte Teil kommt hierbei aus Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken, wobei Strom aus Windkraft, Solar- und Biogas-Anlagen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Nachdem Strom erzeugt wurde, kommt die Einspeisung in das öffentliche Netz, dieses Netz funktioniert über verschiedene Stufen. Der Transport des Stroms funktioniert durch Versorgungsnetze mit festgelegten Spannungen. Der Transport erfolgt hierbei für gewöhnlich mit dreiphasigem Wechselstrom bzw. Drehstrom. Der erste Schritt ist, den vom Kraftwerk in ein Hochspannungsnetz einzuspeisen, das wird als Übertragungsnetz bezeichnet und ist für die Grobverteilung zuständig. Die Spannung innerhalb dieses Netzes beträgt mehrere hundert Kilovolt, da bei hohen Spannungen der Leistungsverlust auch über lange Strecken äußerst gering ausfällt. 

Die Lieferung von Strom vom Übertragungsnetz bis hin zum örtlichen Verteilernetz 

Der nächste Schritt ist der Transport der elektrischen Energie vom Übertragungsnetz in Umspannwerke durch die Stromversorgung. Von hier aus wird der Strom in das sogenannte Mittelspannungsnetz geleitet, diese Mittelspannungsnetz gibt die Energie an Transformatorstationen des Niederspannungsnetzes weiter. Bei der Einspeisung in das Niederspannungsnetz wird die Spannung von 230 bzw. 400 Volt reduziert. Nach der Reduktion das Niederspannungsnetz übernimmt die Aufgabe der Feinverteilung. Von hier aus wird der Strom an einzelne Haushalte weitergeleitet. 

Überregionale Verknüpfung der Übertragungsnetze 

Im Bereich der Hoch- und Höchstspannung sind die einzelnen Versorgungsnetze der Betreiber über Fernleitungen miteinander verbunden. Das sogenannte nationale Verbundnetz weist auf den Zusammenschluss von Hochspannungsnetzen hin. Das nationale Verbundnetz ist ein Teil des europäischen Verbundnetzes. Das erlaubt den Austausch von elektrischer Energie auch auf europäischer Ebene. Das europäische Verbundnetz hat ein großer Vorteil: nationale Schwankungen im Verbrauch sowie in der Erzeugung mit Hilfe des überregionalen Netzes wesentlich besser ausgeglichen werden können.